3. Religionen


In der Gothic-Szene sind sehr viele Religionen enthalten. Nur ein sehr kleiner Teil der Szene ist Christlich geprägt. Ich werde 2 der meist verbreitetsten Religionen aufzeigen.


3.1. Germanisches Heidentum


Die Religion der Germanen ist insgesamt betrachtet, über die Zeit- und Kulturräume der einzelnen germanischen Völker und Stammesgruppen hinweg, eine dezentral auf lokale Kultzentren bezogene Religion.

Die religionswissenschaftliche Klassifizierung in den Nordgermanischen, südgermanischen und gesonderten angelsächsischen Kultus erschließt sich aus der allgemeinen Quellenlage der schriftlichen und archäologischen Zeugnisse und den historischen Entwicklungen und Ereignissen

Grundliegende Merkmale sind durch Vergleiche mit anderen europäischen historischen Religionen (Rom, Griechenland, Kelten) aus einer rudimentär erschlossenen indogermanischen Urreligion ererbt Eine Beeinflussung hat sich durch den kulturellen und wirtschaftlichen Kontakt schon vor der Zeit der beginnenden Auseinandersetzungen mit Rom ergeben, auch zu den Kelten und Slawen. Der religiöse Kult und der damit verbundene Ritus war nie konstant, sondern muss immer auch unter den gesamtpolitisch-kulturellen Verhältnissen betrachtet werden, welchen die einzelnen Gruppen ausgesetzt waren und welchen die jeweiligen Zeugnisse zugeordnet sind

Grundsätzlich prägend für die germanische Geschichte –und folglich auch für die germanische Religionskultur– war der Übergang von der Jagdgesellschaft zur agrarisch bäuerlichen Kultur und der Übertritt zur christlichen Religion. In der ca. 2000-jährigen Periode, zwischen diesen epochalen Zäsuren, war die germanische Religion als solche mit ihren regionalen Unterschieden in ihren Grundzügen relativ homogen.

Der Zusammenhalt der germanischen Stämme wurde vor allem durch gemeinsamen Götter- und Ahnenkult und Opferhandlungen begründet. Teilweise kamen auch verschiedene Stämme zu gemeinsamen Riten zusammen und bekräftigten so ihr Bündnis. Allgemein waren die religiösen Handlungen der germanischen Kulturen jedoch sehr vielfältig. Unter den Göttern sind Odin (Wodan), Thor (Donar) und Freyja die bekanntesten Namen, die sich auch in unseren heutigen Wochentags Namen widerspiegeln.

Tempelbauten wie bei den Römern sind nicht bekannt. Die Götter wurden auf Waldlichtungen, in heiligen Hainen und an heiligen Gewässern bzw. Mooren verehrt – teilweise mit Menschen- und Tieropfern. Auch Waffen und andere militärischen Ausrüstung wurden an Seen geopfert. Entsprechend den weiblichen Gottheiten gab es Priesterinnen und Seherinnen.







3.2. Wicca


Wicca versteht sich als die „Religion der Hexen“, und die meisten Anhänger bezeichnen sich auch selbst als Hexen . Manche anderen Glaubensgemeinschaften, insbesondere orthodoxe Christen, sehen im Wicca hingegen eher einen Hexenkult, wobei dieser Begriff, vor allem in der Anfangsphase der Entwicklung von Wicca, auch von Anhängern verwendet wurde und teilweise immer noch verwendet wird. Es bestehen zahlreiche Parallelen zum feministischen Kult der Großen Göttin; im Wicca sind aber, entgegen der reinen Göttinnenspiritualität, eine weibliche Göttin und ein männlicher Gott gleichberechtigte Partner und Repräsentanten einer polaren Natur. Die meisten Wicca verstehen Wicca als eine Form von wiederbelebter Naturreligion und als eine Glaubensrichtung des Neuheidentums.